Ausflug des 10. Jahrgangs zur Villa Merländer – 25.8. und 26.8.21

Die Gesamtschule Oppum führte mit dem 10. Jahrgang am 25.8. bzw. 26.8.2021 einen Ausflug zur Villa Merländer in Krefeld durch. Die Villa Merländer ist eine NS-Dokumentationsstelle, die ebenfalls Bildungsangebote bereitstellt und Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, die Geschichte Krefelds in der NS-Zeit hautnah zu erleben.

Die Villa Merländer sammelt zum einen die jüdische Geschichte Krefelds. Zum anderen ist sie der Sitz eines besonderen Hauses: Erbaut 1925 war sie das Haus von Richard Merländer, einem Krefelder Seidenfabrikanten und -großhändler, der 1942 dem NS zum Opfer fiel.  
Zu Beginn der Führung haben die Schülerinnen und Schüler etwas zu der Entstehungsgeschichte der Villa Merländer erfahren sowie über Richard Merländer und seine Verfolgung, Entrechtung und Ermordung.     

Im Rahmen der Dauerausstellung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich nochmals vertiefend mit dem Nationalsozialismus in Krefeld auseinanderzusetzen. Hierbei lernten sie weitere individuelle Einzelschicksale wie beispielsweise das von Ruth Meyer zur Zeit der Novemberpogrome vom 9.-13.11.1938 kennen. Auch erfuhren sie, wie die Stadt Krefeld 1938 einen schweren Luftangriff durch die Alliierten überstanden hat.

Den Abschluss bildete die Besichtigung des Campendonk-Raums. In diesem befinden sich zwei große Wandgemälde des Krefelder Malers Heinrich Campendonk, die 1989 in der Villa Merländer wiederentdeckt worden waren und von Richard Merländer in Auftrag gegeben wurden.

Der Campendonk-Raum

Unsere Schülerinnen und Schüler haben ihre Eindrücke wie folgt beschrieben:

,,Mir hat es gefallen, dass Franzi (die Referentin) uns alles detailliert und inhaltlich gut erklärt hat.“

,,Mir hat die Führung durch die Villa Merländer gefallen, weil ich die Geschichte des Hauses und des Besitzers sehr spannend und informativ fand. Die Referentin war sehr nett. Ich konnte viel lernen und mitnehmen.“

,,Was mir gefallen hat, war, dass wir viel über die NS-Zeit gelernt haben und wir erfahren haben, wie es in dieser Zeit in Krefeld aussah und was dort passiert ist.“

,,Die Überreste (Zeitungsartikel, Stoffe, Tagebucheinträge…) aus der NS-Zeit waren toll.“

Wir bedanken uns herzlich für die gelungene Zusammenarbeit mit der Villa Merländer und freuen uns auf eine gemeinsame Zusammenarbeit in der Zukunft.